Fakt 1: Bienen gelten als das 3. wichtigste Nutztier
Bienen sind für das Ökosystem enorm wichtig. Sie bestäuben 80 Prozent unserer Nutzpflanzen und viele Wildpflanzen. Ohne diese wichtige Arbeit müsste der Mensch auf zahlreiche Lebensmittel in seiner Ernährung verzichten, denn viele Obst- und Gemüsesorten sind auf die Befruchtung der fleißigen Bienen angewiesen.
Das wichtigste Nutztier in Deutschland ist übrigens das Rind, gefolgt vom Schwein.


Fakt 2: Bienen legen rund 100.000 Flugkilometer für ein Glas Honig zurück
Apropos Reisen: Um ein 500-Gramm-Glas Honig zu füllen, fliegen Bienen sinnbildlich 2,5- mal um die Erde. Denn sie legen dabei zwischen 25.000 und 500.000 Flugkilometer zurück.


Fakt 3: Bienen tanzen, um sich zu verständigen
Bienen kommunizieren miteinander, indem sie tanzen. Dabei gibt es zwei Arten: den Rundtanz und den Schwänzeltanz. Tanzt eine Biene den Rundtanz, verweist sie auf Futterquellen, die nicht weiter als 100 Meter vom Bienenstock entfernt sind. Ist eine Futterquelle weiter als 100 Meter entfernt, führt sie den Schwänzeltanz auf.

Fakt 4: Bienen zittern sich warm
Wenn im Winter die Temperatur im Bienenstock auf unter 10 Grad Celsius fällt, zittern sich Bienen mithilfe ihrer Flugmuskulatur warm. Ihr Zuhause können sie so auf über 30 Grad Celsius aufheizen. Selbst bei Außentemperaturen von zweistelligen Minusgraden können sie so den Winter problemlos überstehen.


Fakt 5: Bienen sehen kein Rot
Bienen können die Farbe Rot nicht sehen. Durch ihr Facettenauge sehen sie rote Blüten als dunklen Fleck. Dafür haben sie aber eine andere besondere Fähigkeit: Sie nehmen Farben im Ultraviolett-Bereich wahr. Das ist für sie auf der Suche nach besonders reichhaltigen Nektarquellen von Vorteil: Zahlreiche Pflanzen haben ein Farbmuster auf ihren Blütenblättern, die ultraviolettes Licht zurückwerfen und somit den Bienen den optimalen Landeplatz anweisen.


Fakt 6: Viele Wildbienenarten nisten im Boden
Rund 70 Prozent der in Deutschland lebenden Wildbienenarten bauen ihre Nester in den Boden. Sie graben einen Gang in die Erde – bevorzugt an einer trockenen, sonnigen Stelle. Die Weidensandbiene nistet beispielsweise besonders gern in Sand-, Kies- und Lehmgruben. Vor allem Wiesen, Parks und Gärten bieten Wildbienen einen Nistplatz zwischen Kräutern und Gräsern. Je glatter und aufgeräumter unsere Umwelt ist, desto schwieriger ist es für Wildbienen, ein geeignetes Plätzchen zu finden.


Fakt 7: Elefanten haben Angst vor Bienen
Es ist kaum vorstellbar, wenn man die Größe eines Elefanten mit der einer Biene vergleicht, aber es ist tatsächlich wahr: Elefanten haben Angst vor Bienen. Sie ergreifen die Flucht, wenn sie das Summen eines Bienenschwarms hören. Die Angst der Dickhäuter hat sich das Eisenbahnunternehmen Northeast Frontier Railway (NRF) in Indien zunutze gemacht. Um Zusammenstöße zwischen Zügen und Wildelefanten zu verhindern, wurden in der Nähe von Bahngleisen Lautsprecher aufgestellt. Kommt ein Zug, ertönt lautes Bienensummen, das die Dickhäuter von den Gleisen verscheuchen soll. Mit dieser Methode konnte schon einigen Elefanten das Leben gerettet werden.


Fakt 8: Bienen können sich betrinken
Na, wer torkelt denn da herum? Eine Biene! Wie es dazu kommt: Bei besonders hohen Temperaturen kann im Blütennektar Alkohol entstehen. Wenn sich Bienen daran bedienen, können sie betrunken werden. Ihr Zustand ist dann ähnlich wie bei Menschen: Sie sind unkoordiniert und torkeln herum.
Jetzt eine Runde ausnüchtern im Bienenstock? Kommt nicht infrage. Die Wächterbienen sorgen dafür, dass betrunkene Bienen erst wieder reinfliegen dürfen, wenn sie ausgenüchtert sind.


Fakt 9: Bienen auf Weltraumreise
1995 hatte die Raumfähre „Challenger“ eine besondere Fracht an Bord: Bienen flogen mit ins Weltall, um ihre Wabenkonstruktionen im schwerelosen Raum zu untersuchen. Dafür wurden Bienenbabys vom restlichen Volk getrennt, um sie beim Bau von Wachszellen zu beobachten. Zudem beobachtete man Arbeiterbienen bei der Reparatur von beschädigten Waben.


Fakt 10: Bienen können Sprengstoff erschnüffeln
Bienen haben ungefähr 60.000 Duftrezeptoren auf ihren Fühlern sitzen. Das ermöglicht es ihnen, schon aus der Ferne winzigste Duftmoleküle wahrzunehmen und die Richtung zu bestimmen, aus der der Geruch kommt. Könnten sie mit ihrem feinen Geruchssinn nun sogar Sprengstoff aufspüren? In New Mexico, USA, haben Wissenschaftler im Rahmen des „Stealthy Sensor Insect Project“ das getestet – mit Erfolg. Immer wenn die Insekten Sprengstoff wahrnahmen, streckten sie ihren Rüssel aus. Und auch in Kroatien schafften es Forscher, Bienen darauf zu trainieren, den Geruch von TNT in Landminen zu erschnüffeln.